Wenn der Strom ausfällt und das Gas ist knapp, braucht es andere Ansätze. In solchen Momenten zeigt sich die wahre Bedeutung des Outdoor-Kochens. Krisenzeiten erfordern kreative Lösungen, und die Fähigkeit, eure Mahlzeiten ohne moderne Geräte zuzubereiten. Egal ob Naturkatastrophe, Blackout oder ein Camping-Ausflug – wer weiß, wie man unter freiem Himmel kocht, ist klar im Vorteil.
Outdoor-Kochen bietet euch auch ein Stück Unabhängigkeit zurück. Es stärkt das Vertrauen in eure Talente und sorgt dafür, dass ihr und eure Familie in jeder Situation versorgt seid. Mit einfachen Mitteln könnt ihr auch in der Wildnis köstliche und nahrhafte Gerichte zaubern – ganz ohne Strom oder Hightech-Geräte. Wir zeigen euch dafür 7 bewährte Methoden.
Kochen über offenem Feuer
Kochen ohne Technik bedeutet, auf das Wesentliche zurückzukommen. Hier dreht sich alles um Feuer, einfache Werkzeuge und clevere Methoden. Dabei solltet ihr wissen, wie man Feuer macht und welche Kochtechniken sich ohne Strom oder Gas am besten eignen.
Eine der ältesten und bewährtesten Methoden ist das Kochen über offenem Feuer. Mit einem einfachen Topf, einer Pfanne oder sogar einer improvisierten Grillfläche lassen sich erstaunlich vielseitige Gerichte zubereiten. Ein Dutch Oven oder ein einfacher Kochtopf aus Gusseisen werden zu euren besten Freunden, wenn es darum geht, Mahlzeiten gleichmäßig und langsam zu schmoren. Selbst das Braten auf heißen Steinen oder das Garen in der Glut kann zur Kunstform werden, wenn ihr die Grundlagen beherrscht.
Sicherheit beim Umgang mit Feuer
Wenn ihr draußen ein Feuer entfacht, hat eure Sicherheit immer Vorrang! Die Flammen sind großartiger Helfer, bedeuten aber auch Gefahr, wenn man sie nicht richtig kontrolliert. Achtet darauf, euer Feuer immer an einem windgeschützten Ort zu entfachen und fern von trockenem Laub oder überhängenden Ästen.
Eine gut gebaute Feuerstelle mit einer Umrandung aus Steinen verhindert, dass sich die Flammen unkontrolliert ausbreiten. Haltet immer Wasser oder Sand bereit, um das Feuer bei Bedarf schnell löschen zu können.
Geeignete Ausrüstung für das Feuerkochen
Für das Outdoor-Kochen solltet ihr die richtige Ausrüstung dabei haben. Ein robustes Kochgeschirr aus Gusseisen oder Edelstahl ist ideal – Töpfe, Pfannen sowie ein Dutch Oven sind eure treuesten Begleiter. Gusseisen verteilt die Hitze gleichmäßig und hält extremen Temperaturen stand. Alternativ tut es auch ein klappbarer Grillrost.
Erhitzen lassen sich allerlei Fleisch und Gemüse. Empfehlenswert sind feuerfeste Handschuhe, ein guter Schürhaken und eine Zange, um die Glut zu kontrollieren. Mit der richtigen Ausrüstung seid ihr bestens ausgestattet für leckere Gerichte über dem Feuer. Rezepte findet ihr dazu ausreichend im Internet.
Hier ist eine Tabelle mit geeigneter Ausrüstung für das Feuerkochen im Rahmen von Outdoor-Survival-Aktivitäten:
Ausrüstung | Beschreibung |
---|---|
Feuerstahl oder Zunder | Ein robustes Feuerzeug oder Feuerstahl, um ein Feuer zu entzünden. Zunder wie Baumwolle oder trockene Blätter hilft, das Feuer schnell zu starten. |
Holz oder andere Brennstoffe | Trockenes Holz (z. B. Äste, Zweige) oder andere natürliche Brennstoffe für ein nachhaltiges Feuer. |
Tragbarer Kocher | Ein leichter, tragbarer Kocher (z. B. Gaskocher oder Holzkocher) für flexibles Kochen. |
Kochtopf oder Kessel | Robuster, feuerfester Kochtopf oder Kessel zur Zubereitung von Flüssigkeiten und Speisen. |
Camping-Pfanne | Eine leichte, hitzebeständige Pfanne für das Braten von Lebensmitteln über dem Feuer. |
Grillrost | Ein stabiler Grillrost für das Grillen von Fleisch und Gemüse. |
Multifunktionswerkzeug | Ein praktisches Tool, das verschiedene Funktionen wie Schneiden, Öffnen und Schrauben bietet. |
Küchenmesser | Ein scharfes, stabiles Messer zum Zubereiten und Schneiden von Lebensmitteln. |
Zubereitungsbrett | Ein leichtes Schneidebrett für eine saubere Zubereitung von Lebensmitteln. |
Feuerfestes Geschirr | Robustes und leichtes Geschirr (Teller, Tassen, Schalen) aus leichtem Metall oder hitzebeständigem Kunststoff. |
Kühlbox oder Kühltasche | Zum Transport und zur Lagerung von verderblichen Lebensmitteln während des Ausflugs. |
Erste-Hilfe-Set | Ein Basiskit für Notfälle, insbesondere bei Schnittverletzungen oder Verbrennungen. |
Küchenhandtücher | Praktisch, um die Hände zu reinigen oder heiße Utensilien zu halten. |
Lichtquelle | Eine Taschenlampe oder Stirnlampe zur Beleuchtung bei Dunkelheit, besonders beim Kochen. |
Rucksack | Ein stabiler und bequemer Rucksack, um die gesamte Ausrüstung zu transportieren. |
Wasserfilter oder -tabletten | Für die sichere Wasseraufnahme, falls Wasser aus natürlichen Quellen verwendet werden soll. |
Diese Ausrüstung ist entscheidend für die Sicherheit und Effizienz beim Feuerkochen in einem Outdoor-Survival-Setting. Sie ermöglicht es, in der Natur zu kochen und zu überleben, während man die natürlichen Ressourcen verantwortungsbewusst nutzt.
Die besten Lebensmittel für das Kochen über Flammen:
- Rindfleisch (z.B. Steaks, Burger) – Perfekt zum Grillen oder Braten.
- Geflügel (Hähnchen, Pute) – Lässt sich gut grillen oder in einem Dutch Oven schmoren.
- Fisch (z.B. Forelle, Lachs) – In Alufolie eingewickelt und in die Glut gelegt.
- Würstchen – Einfach aufspießen und direkt über dem Feuer grillen.
- Kartoffeln – In Folie gewickelt und in die Glut gelegt, werden sie weich und köstlich.
- Paprika – Direkt auf den Grillrost gelegt oder in der Folie gegart.
- Zucchini – Leicht zu grillen, schneidet sie in Scheiben und legt sie auf den Rost.
- Maiskolben – Ideal für das Feuer, in Folie gewickelt oder direkt auf dem Grill geröstet.
- Pilze – In Folie gewickelt und über der Glut gegart, nachdem sie im Wald gefunden wurden.
- Fladenbrot oder Stockbrot – Am Stock über dem Feuer gebacken, schnell und sättigend.
- Speck – Auf einem Grillrost oder am Spieß knusprig über dem Feuer gebraten.
- Eier – In einem feuerfesten Topf oder einer Pfanne gebraten bzw. als Omelett zubereitet.
- Süßkartoffeln – In der Glut gegart und dann mit Butter verfeinert.
- Käse (z.B. Halloumi) – Zum Grillen geeignet, da er nicht schmilzt und eine leckere Kruste bekommt.
Nicht alle Lebensmittel eignen sich gleich gut für das Kochen über offenem Feuer. Fleisch, vor allem Rind und Geflügel, lässt sich hervorragend grillen oder in einem Dutch Oven schmoren. Fisch, in Alufolie eingewickelt und in die Glut gelegt, wird herrlich saftig und aromatisch. Auch Gemüse wie Paprika, Zucchini und Kartoffeln machen sich bestens, um direkt über dem Feuer gebraten oder in Folie gegart zu werden. Die Kunst besteht darin, die Hitze des Feuers richtig zu nutzen, ohne euer Essen zu verbrennen. Mit ein wenig Übung wird euer Outdoor-Kochen zu einem echten Genuss.
Garen mit heißen Steinen
Es ist eine der ältesten und simpelsten Methoden, um Lebensmittel zuzubereiten – und das funktioniert erstaunlich gut, wenn ihr keine moderne Ausrüstung zur Hand habt. Verwendet nur Steine, die hitzebeständig sind, wie Granit oder Flusssteine. Vermeidet poröse oder feuchte Steine, denn sie können in der Hitze explodieren.
Um die Steine zu erhitzen, legt sie einfach in euer Lagerfeuer und lasst sie für mindestens 30 Minuten ordentlich durchglühen. Sobald sie heiß sind, nehmt ihr sie vorsichtig mit einem Stock oder Handschuhen aus dem Feuer und platziert sie in einer Grube oder unter einer Schicht aus Erde bzw. Sand. Darauf könnt ihr eure Speisen legen und die Hitze der Steine erledigt den Rest. Ein echter Krisenvorsorger weiß, dass es hier nicht um Geschwindigkeit, sondern um Geduld und gleichmäßige Wärmeverteilung geht.
Vor- und Nachteile dieser Kochmethode
- Der größte Pluspunkt ist, dass ihr dafür keinerlei Kochgeschirr benötigt. In der Wildnis seid ihr somit immer in der Lage, Essen zuzubereiten, solange ihr Steine und Feuer habt.
- Zudem sorgt die gleichmäßige, langsame Hitze dafür, dass die Lebensmittel schonend gegart werden und nicht so leicht verbrennen, wie es über offenem Feuer passieren kann. Der Geschmack, den ihr durch diese Art des Garens erzielt, ist unglaublich aromatisch und natürlich.
Der Nachteil: Es erfordert etwas mehr Zeit und Planung. Ihr müsst die Steine erst erhitzen und die Kochzeit kann länger dauern als bei anderen Methoden. Außerdem braucht es Geduld, um die richtige Hitze zu halten und Verbrennungen zu vermeiden. Doch für jene von euch, die es gern rustikal mögen, ist diese Methode ein echtes Erlebnis.
2 schnelle Rezepte und Tipps für das Garen mit Steinen
1. Gebackene Kartoffeln in der Glut
Wickelt die Kartoffeln in Alufolie oder legt sie direkt auf die heißen Steine (mit der Schale). Lasst sie für etwa 30-40 Minuten garen, bis sie weich sind. Ihr könnt sie mit etwas Butter, Salz und Kräutern verfeinern – ein einfaches, aber köstliches Gericht, das euch nach einem langen Tag in der Wildnis Energie liefert.
2. Fischfilet auf heißen Steinen
Nehmt ein saftiges Fischfilet (zum Beispiel Forelle oder Lachs) und legt es auf die heiße Steinplatte. Würzt es vorher mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft. Deckt das Filet mit einem großen Blatt (z.B. von der Klette) ab, um es vor der direkten Hitze zu schützen. Nach 15-20 Minuten habt ihr ein perfekt gegartes Fischfilet, das sich durch die langsame Hitze gleichmäßig und zart geworden ist.
Dutch Oven und Gusseisentöpfe
In Krisenzeiten, wenn moderne Geräte nicht zur Verfügung stehen, wird der Dutch Oven zu einem unverzichtbaren Begleiter. Dieser robuste Topf aus Gusseisen hält extremen Bedingungen stand und funktioniert gleichermaßen über offenem Feuer, in der Glut oder auf einem improvisierten Herd.
Die größte Stärke liegt in seiner Vielseitigkeit: Ob Kochen, Backen oder Schmoren – der Dutch Oven kann alles. Dank seiner hervorragenden Hitzespeicherung und -verteilung werden eure Speisen gleichmäßig gegart, selbst wenn das Feuer unregelmäßig brennt. Für Krisenvorsorger ist er ideal, da er fast unzerstörbar ist und sich mit minimaler Pflege über Generationen hinweg nutzen lässt.
Um die Temperatur zu kontrollieren, könnt ihr Glut unter und auf dem Deckel des Topfes verteilen. Für eine gleichmäßige Ober- und Unterhitze, ideal zum Backen, Schmoren und Kochen. Achtet darauf, dass ihr den Topf regelmäßig dreht, wenn er auf einem Feuer steht, damit die Hitze gleichmäßig verteilt wird. Auch das Vorheizen des Dutch Ovens kann entscheidend sein, besonders wenn ihr Brot oder Pizza backen wollt. Gusseisen mag schwer sein, aber es belohnt euch mit einer Kochqualität, die mit nichts anderem zu vergleichen ist.
2 Rezeptideen für den Dutch Oven
1. Eintopf mit Wurzelgemüse und Rindfleisch
Dieser deftige Eintopf ist perfekt für kalte Tage in der Wildnis. Bratet das Rindfleisch im Dutch Oven an, bis es schön braun ist. Gebt dann grob geschnittenes Wurzelgemüse wie Karotten, Kartoffeln und Zwiebeln hinzu. Mit Brühe oder Wasser auffüllen und langsam über der Glut schmoren lassen. Nach 2-3 Stunden habt ihr einen reichhaltigen, aromatischen Eintopf, der euch ordentlich Kraft gibt.
2. Brot backen im Dutch Oven
Selbst gebackenes Brot schmeckt himmlisch und hält euch lange satt. Mischt einfach Mehl, Wasser, Hefe und Salz zu einem Teig und lasst ihn in der Wärme gehen. Den Dutch Oven gut vorheizen, den Teig hineinlegen und den Deckel mit Glut bedecken. Nach etwa 30-40 Minuten habt ihr ein knuspriges, goldbraunes Brot, das auch ohne moderne Backutensilien gelingt.
Tipps: Achtet darauf, den Dutch Oven gut einzufetten, um Rost zu vermeiden, und nutzt einen Deckelheber, um sicher mit der Glut zu arbeiten.
Improvisierte Backöfen aus Erde und Lehm
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau eines Erdofens:
- Den richtigen Ort finden: Sucht euch eine ebene, windgeschützte Stelle, die fern von brennbaren Materialien liegt. Ideal ist ein Platz, der gut zugänglich ist und genügend Raum für Feuerholz bietet.
- Grube ausheben: Grabt ein Loch mit etwa 50 cm Tiefe und 60 cm Durchmesser. Die Größe hängt davon ab, wie viel ihr backen wollt. Je tiefer die Grube, desto besser speichert sie die Hitze.
- Steine sammeln: Sammelt hitzebeständige Steine, am besten glatte Flusssteine oder Granit. Diese werden im Ofen die Hitze speichern und gleichmäßig abgeben. Achtet darauf, keine porösen oder feuchten Steine zu verwenden, da sie bei starker Hitze explodieren können.
- Feuer machen: Schichtet in der Grube Holz auf und entzündet es. Lasst das Feuer mindestens 1-2 Stunden brennen, damit die Steine und die Erde ordentlich durchgeheizt werden. Sobald eine gleichmäßige Glut entsteht, seid ihr fast bereit für den nächsten Schritt. Beachtet dazu unsere Anleitung zum Feuer machen aus unserem letzten Ratgeber.
- Asche und Kohlen entfernen: Nachdem das Feuer heruntergebrannt ist, entfernt ihr vorsichtig die glühenden Kohlen und überschüssige Asche. Lasst dabei nur die heißen Steine in der Grube zurück. Diese geben nun die gespeicherte Wärme ab.
- Speisen platzieren: Legt eure vorbereiteten Speisen – wie Brot, Pizza oder Kartoffeln – direkt auf die heißen Steine oder auf eine flache Steinplatte. Wenn ihr empfindlichere Speisen wie Fisch zubereitet, könnt ihr sie in Alufolie wickeln, um ein Anbrennen zu verhindern.
- Den Ofen abdecken: Bedeckt die Grube mit einem flachen Stein oder Erde, um die Hitze im Inneren zu halten. Dies simuliert den Deckel eines klassischen Backofens und sorgt dafür, dass die Speisen langsam und gleichmäßig garen.
- Backzeit abwarten: Lasst die Speisen etwa 30 Minuten bis 1 Stunde im Erdofen, je nach Art und Dicke der Lebensmittel. Brot und Pizza brauchen in der Regel weniger Zeit als Gemüse oder Fleisch.
- Fertigstellen und genießen: Nehmt den Deckel vorsichtig ab und holt eure Speisen aus dem Ofen. Achtet dabei auf die Hitze und verwendet Handschuhe oder einen Stock.
Wartung und Pflege eines improvisierten Ofens
Ein Erdofen ist nicht wartungsfrei, aber mit ein paar einfachen Schritten bleibt er lange einsatzbereit. Nach jedem Gebrauch solltet ihr die Asche entfernen und das Innere des Ofens gründlich säubern. Begutachtet, ob die Steine noch intakt sind und keine Risse bekommen haben – bei beschädigten Steinen drohen Hitzeschäden oder Unfälle.
Überprüft auch die Erdschicht auf mögliche Erosion oder Schäden durch Witterungseinflüsse. Für eine möglichst lange Nutzbarkeit, könnt ihr ihn nach jedem Backvorgang mit einer schützenden Schicht aus Lehm bedecken. Was ihn zusätzlich stabilisiert und vor Feuchtigkeit schützt.
Solar-Kochen
Ein Solarofen nutzt die Kraft der Sonne, zum Erhitzen von Lebensmittel. Er stellt eine völlig energieunabhängige Kochmethode dar, ideal für Krisenzeiten. Er funktioniert, indem er Sonnenstrahlen einfängt und konzentriert, um die Temperatur im Inneren des Ofens zu erhöhen. Dies geschieht durch Reflektoren, welche das Licht bündeln, sowie durch einen Glaskasten oder Folienabdeckung, die die Wärme isoliert.
Das Solar-Kochen eignet sich perfekt für sonnige Tage, an denen kein Wind und keine Wolken stören. Besonders in Notfällen, bei Stromausfall oder in Gegenden ohne Brennholz ist ein Solarofen eine extrem praktische und nachhaltige Lösung. Er ist zudem ideal für langsames Garen, da die Hitze konstant, aber nicht zu intensiv ist. Dennoch solltet ihr immer etwas Geduld mitbringen, da diese Methode länger dauert als Kochen über offenem Feuer.
Bau eines einfachen Solarofens
Dies ist einfacher, als ihr vielleicht denkt. Alles, was dazu benötigt wird, sind ein Karton, Alufolie, Plastikfolie und schwarzes Papier. Beginnt damit, den Karton von innen mit Alufolie auszukleiden, um die Sonnenstrahlen optimal zu reflektieren. Der Boden wird mit schwarzem Papier ausgekleidet, um die Hitze zu absorbieren.
Schneidet dann ein Loch in den Deckel und bedeckt es mit transparenter Plastikfolie – das fungiert als eine Art Fenster, durch das die Sonnenstrahlen eindringen können, während die Hitze im Inneren bleibt. Richtet den Ofen so aus, dass er die meiste Sonne einfängt, und nutzt kleine Spiegel oder zusätzliche Folienflächen, um das Licht auf die Kochstelle zu lenken. Mit diesem einfachen Solarofen könnt ihr Wasser erhitzen sowie Speisen langsam garen oder Gemüse schonend dämpfen.
Kochen im Lagerfeuer (mit Folie und Asche)
Das Garen in der Glut ist eine uralte Methode, die einfach, effizient und unglaublich lecker sein kann. Sobald das Feuer heruntergebrannt ist und nur noch die heißen Kohlen und Glut übrig bleiben, bietet sich die perfekte Kochtemperatur. Wichtig ist, dass die Glut gleichmäßig verteilt ist, damit eure Speisen rundum gar werden. Hierbei ist viel Geduld gefragt. Wartet ab, bis die Glut konstant brennt. So vermeidet ihr, dass das Essen von außen verbrennt, während es innen roh bleibt. Diese Methode ist ideal für Lebensmittel, die eine gleichmäßige, langsame Hitze erfordern. Zum Beispiel Gemüse, Fleisch oder sogar Brot.
Folienpackungen und Asche-Kochen
Eine besonders praktische und saubere Technik beim Kochen im Lagerfeuer ist die Verwendung von Alufolie. Ihr könnt fast alles, von Fisch bis zu Kartoffeln, darin einwickeln und direkt in die Glut legen. Die Folie schützt die Speisen vor direktem Kontakt mit der Asche und sorgt dafür, dass alles schön saftig bleibt.
Der nächste Trick ist das Asche-Kochen: Hierbei vergrabt ihr euer Essen direkt in der heißen Asche, ohne es in Folie zu wickeln. Diese Methode ist gut für Gemüse wie Zwiebeln, Paprika oder Kartoffeln, die durch die direkte Hitze einen rauchigen Geschmack erhalten. Beachtet hierbei, die Speisen vor dem Verzehr gründlich abzubürsten, um Reste der Asche zu entfernen.
3 Rezeptideen für Lagerfeuer-Gerichte
1. Folienkartoffeln mit Kräuterbutter
Wickelt rohe Kartoffeln in Alufolie und legt sie direkt in die Glut. Nach etwa 30-40 Minuten sind sie weich und durchgegart. Öffnet die Folie vorsichtig und fügt etwas Kräuterbutter hinzu. Die Kombination aus der weichen Kartoffel und der geschmolzenen Butter macht dieses einfache Gericht zum Highlight jeder Lagerfeuerküche.
2. Asche-gebackenes Gemüse
Vergräbt Gemüse wie Karotten, Zucchini oder Süßkartoffeln direkt in der heißen Asche. Nach 20-30 Minuten holt ihr sie heraus, entfernt die Asche. Genießt das rauchige Aroma, welches ihr nur beim Kochen im Lagerfeuer bekommt. Das Gemüse bleibt saftig und erhält durch das Asche-Kochen einen unverwechselbaren Geschmack.
3. Lachs in Folie
Ein frisches Lachsfilet in Alufolie einwickeln, mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft sowie etwas frischen Kräutern verfeinern und in die Glut legen. Nach etwa 15-20 Minuten habt ihr einen wunderbar zarten und saftigen Lachs mit einem leichten Rauchgeschmack.
Räuchern und Trocknen von Lebensmitteln
Durch den langsamen Prozess des Räucherns entzieht ihr dem Fleisch oder Fisch Feuchtigkeit. Es bildet sich gleichzeitig eine schützende Schicht, die Schimmel und Bakterien fernhält. Für das Räuchern braucht ihr einen kleinen, improvisierten Räucherofen oder einfach nur eine Feuerstelle, die langsam glimmt und viel Rauch produziert. Nehmt dafür frische Äste oder Laub, welches leicht feucht ist.
Harthölzer wie Eiche, Ahorn oder Buche eignen sich am besten, da sie viel Rauch abgeben und einen milden, angenehmen Geschmack erzeugen. Räuchern ist eine fantastische Option, um Fleisch lange haltbar zu machen. Es verleiht ihm auch ein intensives Aroma, das ihr mit keiner anderen Kochmethode erreicht. Der größte Vorteil ist jedoch: Ihr könnt große Mengen an Fleisch konservieren, ohne auf Kühlung angewiesen zu sein. Allerdings braucht das Räuchern Zeit und Geduld, da es mehrere Stunden oder sogar Tage dauern kann.
Einfaches Trocknen von Lebensmitteln im Freien
Hierfür benötigt ihr keine spezielle Ausrüstung und könnt eure Lebensmittel lange haltbar machen. Bei sonnigem Wetter reicht es oft aus, Obst oder Gemüse dünn zu schneiden und auf einer sauberen, luftigen Fläche auszubreiten. Durch die Sonneneinstrahlung und die Luftzirkulation wird dem Essen langsam die Feuchtigkeit entzogen.
Für das Trocknen von Fleisch oder Fisch könnt ihr diese an einem zugigen Ort aufhängen oder auf einem Trockengestell ausbreiten. Das Ergebnis sind haltbare, nährstoffreiche Snacks, die sich ideal für längere Touren oder Krisenzeiten eignen. Aber Vorsicht: Diese Methode ist wetterabhängig! In feuchten oder kühlen Regionen kann der Prozess mehrere Tage dauern und die Schimmelgefahr erhöhen, wenn die Lebensmittel nicht gleichmäßig trocknen.
2 Rezepte für geräucherte und getrocknete Speisen
1. Geräucherte Forelle
Eine frische Forelle wird zuerst über Nacht in einer Mischung aus Salz, Pfeffer und Zucker eingelegt, um ihr Aroma zu intensivieren. Danach hängt ihr sie in euren Räucherofen oder über eine rauchende Feuerstelle und lasst sie bei niedriger Temperatur etwa 4-6 Stunden räuchern. Das Resultat ist ein herrlich zarter, leicht rauchiger Fisch, der sich sowohl frisch verzehren, als auch für mehrere Wochen aufbewahren lässt.
2. Getrocknete Apfelringe
Schneidet Äpfel in dünne Ringe und entfernt das Kerngehäuse. Legt sie auf ein Gitter oder benutzt eine Schnur Nach etwa 2-3 Tagen sind die Apfelringe trocken und süß – perfekt als leichter Snack oder zum Aufpeppen von Müslis und anderen Gerichten. Sie halten sich monatelang, wenn ihr sie trocken lagert.
Schlusswort
Die Kunst des Outdoor-Kochens ist ein wichtiger Bestandteil eine cleveren Überlebensstrategie und eine Rückkehr unseren Wurzeln. Mit diesen 7 besten Kochmethoden für Krisenzeiten habt ihr nun das notwendige Wissen, um auch ohne Strom und Hightech köstliche Mahlzeiten in der Natur zu zaubern.
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