Der persönliche Notfallplan

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Beschäftigst du dich mit dem Thema Krisenvorsorge und Prepping wirst du schnell merken, dass du dich für viele Eventualitäten vorbereiten kannst: Jedoch nicht für alle. Deswegen sollte dein Notfallplan so gestaltet sein, dass du für mindestens zwei Wochen dein eigenes Überleben sichern könntest. Solange man seine sicheren vier Wände nicht verlassen muss, ist das Prepping diesbezüglich keine große Sache und kann mit etwas Hintergrundwissen und einer guten Planung ohne Probleme organisiert werden. Aber was ist, wenn man aufgrund einer Naturkatastrophe oder einer anderweitigen Krise seiner vertrauten Umgebung überstürzt den Rücken kehren muss oder aus einem anderen Grund nicht mehr nutzen kann. Wie soll es weitergehen, wenn sämtliche Ausrüstungsgegenstände, Kleidungsstücke, Dokumente und Lebensmittel zerstört sind und man auf keinerlei Ressourcen, die das eigene Überleben und das der Familie garantieren, zurückgreifen kann.

Fakt ist: Bist du auf diese Eventualität nicht vorbereitet, hast du in einer Krisensituation ein Riesenproblem! Aus diesem Grund sollte nicht nur dein Notfallrucksack fertig gepackt an einem leicht zugänglichen Ort stehen und Ausrüstungsgegenstände sowie Lebensmittel eingelagert werden. Auch um die folgenden Belange solltest du dich im Voraus kümmern, damit du und deine Lieben bei eingreifenden Ereignissen eine Chance haben.

Wichtige Dokumente & Unterlagen

Fertige von sämtlichen Dokumenten und Unterlagen wie von Geburtsurkunden, Ausweisen, Führerscheinen, Versicherungen oder sonstigen relevanten Papieren Kopien an. Lasse diese von einem Notar beglaubigen. Bewahre sie so auf, dass du nicht ewig nach ihnen suchen musst. Denn musst du dein Zuhause überstürzt verlassen, ist es wichtig, dass du alle wichtigen Dokumente griffbereit oder sogar in einem Ordner immer bei dir hast. Nur so kannst du zu einem späteren Zeitpunkt deine Identität nachweisen.

Die Originale solltest du am besten außerhalb deines Hauses oder deiner Wohnung aufbewahren. Eine Möglichkeit wäre in einem Bankschließfach bei deiner Hausbank. Des Weiteren ist es ratsam, dieselben einzuscannen und in einem Online-Speicher wie einer Cloud abzulegen. Dies ermöglicht dir von fast überall auf der Welt auf deine Dokumente zurückzugreifen. Die Voraussetzung: Du hast Internet.

Ausweich- und Fluchtmöglichkeiten

Auch die Erstellung eines Fluchtplans oder einer Ausweichmöglichkeit gehört zum Notfallplan dazu. Überlege dir, wo du für einen gewissen Zeitraum unterkommen kannst. Dies können Familienmitglieder, enge Freunde, ein Schrebergarten oder Wochenendgrundstück sowie ein Wohnwagen auf einem Campingplatz sein. Vielleicht besitzt du auch eine eigene Immobilie oder Ferienwohnung im benachbarten Ausland. Sämtliche Alternativen sollten in Betracht gezogen werden. Aber Achtung: Die genannten Ausweichmöglichkeiten sollten mindestens 50 km von deinem Wohnort entfernt sein. Denn kommt es beispielsweise zu einer Naturkatastrophe oder einem Problem am nächstliegenden Kernkraftwerk, ergibt es keinen Sinn, bei Bekannten drei Straßen weiter Unterschlupf zu finden.

Kommen dir keine Ausweichmöglichkeiten in den Sinn oder die zur Verfügung stehenden Personen wohnen gleich um die Ecke, solltest du dich auf die Suche nach Orten begeben, wo du dein Lager aufschlagen kannst. Abhängig vom jeweiligen Ereignis und deinem Standort kann dies ein Waldgebiet oder aber auch eine Pension, Ferienwohnung oder ein Hotel sein. Die drei letztgenannten Möglichkeiten setzen natürlich voraus, dass du über die finanziellen Mittel verfügst.

Ausrüstung & Verpflegung

Kommt es zum schlimmsten Fall der Fälle und du stehst ohne Ausrüstung, zusätzliche Bekleidung und Lebensmittel da, solltest du dich in den Grundkenntnissen der Ernährung auskennen und wissen wie du bezüglich Ausrüstungskomponenten und Kleidung improvisieren kannst. Denn offen gesagt: Eine Situation wie diese kann schneller eintreffen, als du denkst. Du kannst nämlich deinen Fluchtrucksack komplett gepackt zu Hause stehen haben. Passiert ein unvorhersehbares Unglück und du befindest dich an deinem Arbeitsplatz, nützt dir dies reichlich wenig. Deswegen solltest du dir ein paar Survival-Grundkenntnisse aneignen. Kommst du in eine Lage wie diese wirst du froh darüber sein, wenn du weißt, welche Wildpflanzen in der freien Natur genießbar sind, wie man eine Falle baut, Feuer ohne Feuerzeug entzündet und wie du an sauberes Trinkwasser kommst. Denn einen Topf, um dieses abzukochen, hat man normalerweise nicht immer bei sich.

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